Tier und Pilzbefall

Als die Öffentlichkeit Anfang der 80er Jahre die Kreise erstmals registrierte, wurden zwei Stimmen laut, die sich bis heute, knapp zwanzig Jahre später hartnäckig hielten. Die einen sprachen (natürlich) von Außerirdischen, die anderen sprachen (ebenso natürlich) von einem menschlichen Scherz, einer Wirtshauswette. Zu dieser Zeit gab es wenig durchdachte Theorien. Aber eine der damals geäußerten soll dennoch genannt werden, da sie doch einen gewissen Charme versprüht und schon deshalb bei den vielen ernsthaften Theorien nicht untergehen darf. Die Macher der Kornkreise sind – miteinander kopulierende Igel. Diese sollen sich während ihres orgiastischen Geschlechtsaktes im Kreis drehen und dabei das Getreide dann flachtreten. Als die ersten Kreise mit Ringen auftauchten, wurde die Theorie erweitert. Ringe entstehen demnach durch andere Igel, Publikum also, das in diskretem Abstand den Hauptakteuren zusieht, und ihnen sogar, animiert durch ekstatische Begeisterung, bei ihrem Kreisverkehr nachfolgt … Variiert wurde diese Theorie übrigens auch mit anderen Protagonisten wie Hasen oder Vögeln. Diese Erklärung wies mit den Jahren immer größere Lücken auf und verschwand (leider) mit zunehmender Komplexität der Kreiszeichen und Pictogramme.

Aus den Anfangstagen des Phänomens stammt eine weitere Theorie, die in ihrer Einfachheit bestechend erscheint, aber ebenso wie die Igel-Theorie heutigentags als überholt gilt. Dennoch soll sie hier Erwähnung finden, daimmer mehr Skeptiker der Kreise darauf beharren, dass den Kornkreisen ein natürliches Phänomen zugrunde liegt, das dann von Scherzbolden und mittlerweile von neurotischen Geltungssüchtlern – gemeint sind wohl die Forscher – kopiert und erweitert wurde.

Viele der Skeptiker verweisen auf einen Virusinfekt oder Pilzbefall des betroffenen Getreides. Dieser hemmt das Wachstum des Getreides oder führt zu Mißbildungen. Ist das Getreide mit diesem Virus oder Pilz infiziert, dann wächst es krumm oder lagert sich in zufälliger Weise. Die Ringe, die auf Rasen oder regelmäßig gemähten Grasflächen auftreten, haben aber mit den Kornkreisen nichts zu tun. Sie sind auf einen parasitären Pilzbefall zurückzuführen, der als Marasmus ordeades oder Clitocybe gigantea bekannt ist. Dabei wächst das Gras ringförmig, sieht saftiger und dunkler in der Farbe aus und trennt sich dadurch deutlich von der Umgebung, sowohl außer- als auch innerhalb des Ringes. Dieser Ring bleibt oftmals über viele Jahre bestehen und dehnt sich im Wachstum stetig aus. Mit den derzeitigen Kornkreisen hat das wenig zu tun, denn dieser Pilzbefall führt bei Getreide nicht zu den bekannten Spiralwindungen in den Formationen. Eher würden die Ähren aufgeweicht und wie bei einem Mikadospiel unkontrolliert knicken. Außer Diskussion stünden dann die komplexeren Pictogramme. Und bei den härtesten Skeptikern des Phänomens stehen diese auch tatsächlich nicht zur Diskussion. Ihrer Meinung nach führte die natürliche Ursache durch Pilzbefall in ihrer einfachsten Form – nämlich Kreise oder Ringe – zu einer Art Wettbewerb, bei dem sich im Laufe der Jahre die Landschaftskünstler gegenseitig hochschaukelten und die einfältigen und naiven Forscher darauf hereinfielen oder sogar bewußt mitspielten. Eine durchaus abenteuerliche Sichtweise, die durch ein großes Maß an überheblichkeit und Ignoranz geprägt ist – oder doch eher Paranoia und Verschwörungstheorie?

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Aufgeladene Plasma Wirbel

Der Meteorologe Dr. George Terence Meaden hat nach elfjährigem Studium der Kornkreise Ende der 80er Jahre die Theorie des ionisierten Plasma Wirbels als Ursache für die Entstehung der Kornkreise definiert. Seine Hypothese lautet, dass es einen bislang unbekannten energetischen Wirbel gibt, eine gewaltige, spiral- oder ringförmige Kraft, die auf das Getreidefeld einwirkt und unerwartete elektromagnetische Eigenschaften hat. Zu den Naturwissenschaftlern mit denen Dr. Meaden diese Theorie erarbeitete, gehörten viele Meteorologen und Physiker, die bald zu der Erkenntnis kamen, dass das Erscheinen der Kreise keinerlei physikalischen Gesetze verletze. Nach der Theorie sind die Kreise auf das Herabsinken eines energetischen Wirbels aus der Atmosphäre zurückzuführen. Ein Wirbel, der so stark ionisiert ist, dass man ihn besser als eine Art kühlen Plasmas geringer Dichte bezeichnen sollte, welches ein starkes elektromagnetisches Feld verursacht. Meaden vertritt die Ansicht, dass diese Wirbel strukturierte Turbulenzen der unteren Atmosphäre sind, die durch Windströme, die an topographischen Hindernissen vorbeiziehen, in Bewegung gesetzt werden. Häufige Kreissichtungen in der Nähe von Hügeln führten zu dieser Annahme, und Kreise, die in flachen Gegenden auftauchten, wurden daduch erklärt, dass auch Hügel in einer Entfernung von mehreren Kilometern noch immer im Einflußbereich der kreisbildenden Wirbel stünden.

Eine wesentliche Voraussetzung für die Erzeugung des Wirbels ist anscheinend eine ruhige Luftmasse mit guter, stabiler Schichtenbildung, die auch in Gegenwart einer ständigen schwachen Luftströmung in sich erhalten bleibt. Dann nähert sich eine neue Luftmasse, eine kleine Front mit klarer Grenze und höherer Geschwindigkeit. In der Regel kommt dieser Ausläufer aus einer anderen Richtung und hat andere thermo-hygrometrische, verstäubende und elektrische Eigenschaften. Während die Windgeschwindigkeit zunimmt, entwickeln sich Wirbelschläuche an der Windschattenseite kritisch herausragender Hindernisse (runde Hügel und Spitzen steiler Böschungen). Im letzten Aufzug bricht das System aber zusammen und jagt einen Wirbel oder einen Ringwirbel nach unten und übt dabei eine kreisförmige Wirkung aus. Der Leeseiten-Wirbel an sich kann von gewisser Dauer sein – bis zu mehreren Minuten; die Phase des Zusammenbruchs vollzieht sich jedoch oft sehr schnell. … Die Energie in diesem gewaltigen Wirbel entsteht aus der Konzentration der herannahenden Luftmassen-Energie in sehr kleinen Volumen des sich bildenden Wirbelschlauchs. Dessen Drehmoment – verbunden mit der Anwesenheit von Staubpartikeln oder Wasserdampf – ist wahrscheinllich die wesentliche Ursache der rotierenden elektrischen Ladungen und des kräftigen magnetischen Feldes. Dann – je nachdem, wie die Gesamtheit der Ladungen im Wirbel, Getreide und Boden verteilt ist – stürzt der Wirbel auf das Getreide nieder oder senkt sich sanft. Gelegentlich scheint eine Abstoßung stattzufinden, so dass das Getreide gar nicht oder nur leicht berührt wird. In den nur schwach zu erkennenden Ringen werden lediglich die Ähren des Korns gekrümmt.

Diese Erklärung für die Entstehung der Kornkreise, die Dr. Meaden Ende der 80er Jahre anführte, galt in den Wissenschaftskreisen als durchaus schlüssig. Jedoch fand sie auch viele Zweifler, zumal Dr. Meaden seine Theorie nach neu erscheinenden Kreismustern erweiterte oder abwandelte, und schlußendlich das nicht Faßbare als menschengemacht ablehnte. Mit der Zeit und der zunehmenden Komplexität der Kreiszeichen schien sich der Plasma-Vortex endgültig zu verflüchtigen. Und selbst Dr. Meaden distanzierte sich von seinen früheren Forschungen. Allerdings – ähnlich der nebenstehenden Igel- und Pilztheorie – wird der Plasmawirbel heute jedoch wieder als Ursache des echten Phänomens in Betracht gezogen. Die Unvorstellbarkeit der derzeitigen Muster veranlaßt manchen Skeptiker, die Kornkreise in zwei Gruppen aufzuteilen: einerseits in ein natürliches, beziehungsweise ursprüngliches Phänomen (Kreise und Ringe) und auf der anderen Seite in davon inspirierten menschengemachten Humbug.

Die Wirbelwind-Theorie von Dr. Terence Meaden hatte ihren Höhepunkt Mitte der 80er Jahre und fand ein abruptes Ende spätestens durch die Pictogramme von 1990. Jedoch wird sie heutzutage wieder reaktiviert, zumeist allerdings von Skeptikern, die nicht mehr Schritt halten wollen mit der derzeitigen Entwicklung zu den immer komplexeren Pictogrammen.

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Erd-Ernergie

Von Anfang an gab es Anhänger der Theorie, dass die Kornkreise energetischen Schwingungen aus dem Erdinneren entspringen. Wünschelrutengänger sind überzeugt, dass die ganze Erdkruste überzogen ist mit einem feinen Netz von Energielinien, an deren Schnittpunkten sich Kräfte bilden, die an der Entstehung von Kornkreisen mitwirken. Diese Energielinien verzweigen oder bündeln sich an gewissen Punkten und bilden so eine Art Nervennetz unseres Planeten. Das Wünschelrutengehen oder Pendeln wird von vielen Realisten als esoterischer Humbug abgetan, wenngleich es seit alters her genutzt wird, zum Aufspüren von Wasseradern, verlorenen Gegenständen, verborgener Informationen – oder eben Energielinien. Es ist eine mysteriöse Kunst, die benutzt wird mittels vieler Gegenstände wie Kupferdrähten, Pendeln, Gerten oder einfacher Zweige. Nach Aussagen vieler Rutengänger liegen die Kornkreise häufig auf Punkten, wo sich diese Energielinien kreuzen, bündeln, oder wo diese einfach sehr stark ausgeprägt sind. Vergangene Kulturen konnten solche Energielinien intuitiv spüren, behaupten Rutengänger, und richteten ihre Kultstätten daran aus. Das zumindest würde erklären, warum die meisten der Kornkreise in unmittelbarer Nähe oder Nachbarschaft zu solchen historischen Kultstätten erscheinen. Ein schulwissenschaftlicher Nachweis für die Existenz solcher Energielinien ist momentan noch schwer durchführbar, deshalb aber nicht zwangsläufig in das Reich der Fabeln zu versetzen.

Fernöstliche Kulturen akzeptieren solche Energielinien und auch das bei uns immer bekannter werdende Feng Shui setzt auf sorgsamen Umgang mit diesen Linien bei der Errichtung von Bauwerken oder auch beim Aufstellen von Möbeln in der Wohnung, um den natürlichen Energiefluß eines Ortes oder Raumes nicht zu stören. Auch die in asiatischen Kulturen häufig praktizierten Heilmethoden durch Akkupunktur oder Akkupressur, ausgerichtet an den verschiedenen Chakra-Zentren, also Energieknoten des menschlichen Körpers, sind diesen Erdenergielinien ähnlich und verwandt.

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Morphogenetische Felder

Es gibt die Theorie der morphogenetischen Felder, nach der – einfach gesagt – alle Dinge ein Bewußtsein haben. Nach dieser Theorie könnte es sich um eine Informationsübertragung, eine besondere Form von Bewußtsein durch morphische Resonanz handeln. Dabei treffen verschiedene Realitäten zusammen, unsere dreidimensionale Realität und andere vier-, fünf-, sechsdimensionale Realitäten. Vorhandene Strukturen könnten emotional aufgeladen sein; hervorgerufen durch Rituale, archetypische Symbole – was bei den Kultstätten nachvollziehbar erscheint – sind diese morphogenetischen Felder latent gespeichert und können zu einem gewissen Zeitpunkt reaktiviert oder abgerufen werden. Die uralte Dorfeiche zum Beispiel hätte nach dieser Theorie sowohl ein Bewußtsein, als auch einen riesigen Memorychip. Im Laufe der Jahrhunderte könnte diese Eiche die Gespräche der Dorfältesten, die um sie herum saßen und Beratungen abhielten, mitverfolgt und gespeichert haben, um sie irgendwann aus dem Speicher wieder freizulassen. Ebenso verhält es sich auch mit den Getreidefeldern: Könnte nicht das Feld selbst die kultischen Tänze alter Druiden verinnerlicht haben und diese Tanzmuster jetzt ausstrahlen? Diese Theorie steht wieder im Zusammenhang mit der Frage, warum die Kreise hauptsächlich in unmittelbarer Nähe zu neolithischen Kultstätten auftauchen. Stonehenge und viele Hügelgräber haben die Zeiten nur mit viel Glück überdauert. In den zurückliegenden Jahrhunderten wurde der kulturhistorische Wert dieser Kultstätten oftmals nicht erkannt und diese Monumente wurden als Steinbruch mißbraucht. Die Steine wurden abgetragen und zerkleinert, um sie zum Hausbau zu verwenden. Noch in diesem Jahrhundert wurde beispielsweise in der Nähe von Carnac in der Bretagne eine Steinallee halbiert, um eine Straße bauen zu können. Es gab also viel mehr solcher Monumente, als die heute sichtbaren und manche davon sind sicher auch noch gar nicht gefunden. Also warum, glaubt man der Theorie der morphogenetischen Felder, sollten nicht Kulthandlungen in der Nähe der heute bekannten Steinsetzungen erfolgt sein und jetzt von den betroffenen Feldern ausgespuckt werden?
Auch hier gibt es eine Zweiseitigkeit und die Frage, was zuerst war. Gab es erst Kreise und dann die Monumente, oder vice versa? Vielen scheint die Ähnlichkeit mit den alten Steinsetzungen und den modernen Kornkreisen so frappierend, dass sie die Vermutung anstellen, es gäbe die Kreise schon seit der Vorzeit. Sie glauben, die Druiden der damaligen Zeit hätten die Kreise als Zeichen der Götter gedeutet und ihnen zu Ehren an den Erscheinungsorten Kultstätten gebaut. Natürlich dann auch in runder Form, die Götter hatten es ja so angezeigt. Die Tänze oder Versammlungsriten, die um diese Kultstätten herum abgehalten wurden, haben sich die Felder gemerkt und … somit entstehen heute die Kornkreise.

Was dieser Theorie jedoch grundlegend fehlt, ist die Antwort auf die Frage, warum die Reaktivierung des morphischen Bewußtseins gerade jetzt stattfindet …

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Orgon Energie

Eine der Theorien, die heute diskutiert werden, ist die Theorie der Orgonergie von Dr. Wilhelm Reich, Hauptprotegé Sigmund Freuds. Diese Theorie, weit vor dem Erscheinen der heutigen Kornkreise entwickelt, scheint dennoch Manchen geeignet, die Entstehung von geometrischen Zeichen in Getreidefeldern zu erklären. Die Orgonenergie, von Dr. Reich auch Lebensenergie genannt, entspringt dem Sonnenlicht, beziehungsweise wird von der Sonnenkorona abgestrahlt und ist damit in der gesamten Erdatmosphäre vorhanden, in unterschiedlicher Qualität und Konzentration. Das verstärkte Auftreten der Kornkreise bringen die Anhänger der Orgonenergie mit der Zunahme von Sonnenfleckenaktivität in den achtziger Jahren in Verbindung (ebenso die Schwächung der Ozonschicht, was zur Folge hat, dass mehr Energie die unteren Atmosphäreschichten und die Erdoberfläche erreicht). Die Orgonenergie wird absorbiert und von organischen Substanzen bis zum Sättigungsgrad gespeichert, von anorganischen Substanzen jedoch sofort wieder abgestoßen. Daher deuten manche Forscher das Zusammentreffen von Kornkreisen mit prähistorischen Erdbauwerken als eine Art Akkumulation oder anders gesagt, diese Monumente wirken als Kondensatoren der Orgonenergie. Das Zusammentreffen von solchen Grabhügeln mit den oben erwähnten Erdenergielinien gilt als verständlich, durch die noch früher präsente Fähigkeit der Menschen, diese Energielinien aufzuspüren und dort ihre Monumente zu bauen. Ein Akkumulator, der den Sättigungsgrad erreicht hat, beginnt diese überschüssige Energie freizusetzen. Das läßt sich in der Dunkelheit als Leuchten beobachten und dadurch würden die häufig gemeldeten Lichterscheinungen in der Nähe solcher Hügelgräber erklärbar. Also vielleicht ein Hinweis, warum das Phänomen über Jahre hinweg die selben Felder mehrmals heimsucht. Ebenso könnte die Orgonenergie erklären, warum in manchen Jahren die Kreise lang auf sich warten lassen und in anderen Jahren bereits Anfang Mai eine Vielzahl an Kreisen gesichtet wurde. Die prähistorischen Monumente, also die Akkumulatoren bedürfen der Orgonenergie, um sich aufzuladen, was bei schlechter Frühjahrswitterung eben länger bräuchte. Laut Dr. Reich könnte die Orgonenergie für erdmagnetische Felder und Schwerkraftfelder verantwortlich sein. Das widerum könnte dann die elektromagnetischen Schwankungen in Kornkreisen erklären, bei denen Kompaßnadeln wirr oder falsch ausschlagen oder Fehlfunktionen bei Kameras oder Tonbandgeräten festgestellt wurden.
Weiter postulierte Dr. Reich heilwirkende Kräfte der Orgonenergie, was mit gelegentlichen Berichten einhergeht, dass Menschen beim Betreten von Kornkreisen ein Wohlempfinden verspürten.

Diese Theorie zeigt einige interessante Ansätze, die viele Eigenschaften des Phänomens plausibel machen könnten. Was dem Modell allerdings fehlt, ist der entscheidende Aspekt der intelligenten Steuerung. Zwar erklärt es die grundlegenden Vorgänge des möglichen Systems, doch ist es schwer vereinbar mit den hochkomplexen Zeichen, die das Phänomen mittlerweile hervorbringt. Allerdings, falls die Orgonenergie tatsächlich die lebensspendende Energie unserer Welt darstellt, könnte es möglicherweise auch denkbar sein, dass die Energie selbst, genau wie wir Menschen, die wir ein grundlegender Teil dieser Welt sind, lernfähig ist und intelligente Züge annehmen kann …

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Quantum Felder

Einen weiteren beachtenswerten Erklärungsansatz zur Erklärung der Kornkreise bietet die sechsdimensionale einheitliche Quantenfeldtheorie nach Burkhard Heim. Demnach leben wir in einem (mindestens) sechsdimensionalen Universum. Die drei ersten Dimensionen wären dabei die uns vertrauten und meßbaren räumlichen Dimensionen Höhe, Breite und Tiefe. Dazu kommt als vierte und fiktive Dimension die Zeit. Nach der Relativitätstheorie ist die Zeit ein fiktives Instrument, um Geschehnisabfolgen meßbar zu machen. Diesem uns gebräuchlichen vierdimensionalen Weltbild werden zwei weitere, ebenso wie die Zeit fiktive Dimensionen hinzugefügt. Die demnach fünfte Dimension wird bezeichnet als die sogenannte entelechiale Weltdimension, und sie ist – einfach ausgedrückt – die Summe alles denkbar Möglichen. Dieser folgt dann die sechste oder äonische Weltdimension, die aus der Summe des Möglichen die jeweils reale Version der Wirklichkeit darstellt.

Zur Erklärung: Ein Gedanke als solcher ist physikalisch meßbar. Durch Hirnstrommessungen (EEG) kann man nachweisen, dass der Mensch (etwa im Traumzustand) eine emotionale Entladung erfährt. Der Inhalt des Gedankens als solcher ist nicht meßbar, nur die chemischen Reaktionen sind nachweisbar. Aber diese Gedanken sind gleichwohl real, und jeder wird wissen, was er gedacht hat, wenn er gedacht hat. Der Gedanke ist also in gewisser Weise real, auch wenn er nur individuell und subjektiv erfahrbar bleibt. Die Theorie geht davon aus, dass dieser Gedanke, ebenso wie er für das einzelne Individuum subjektiv real ist, auch tatsächlich existent sein kann. Das heißt, wenn auch die vierte Dimension der Zeit fiktiv, aber dennoch existent ist, so kann es auch jeder Gedanke selbst sein. In diesem Gedanken spielt Zeit dann allerdings keine Rolle. Ebensowenig wie Raum. Das beweist sich von selbst, denn jeder hat sich wohl schon einmal außerhalb von Raum und Zeit befunden, fernab von physikalischen Gesetzmäßigkeiten – im Traum. Dieser Traum bleibt am nächsten Morgen häufig im Bewußtsein. Der Theorie nach gibt es also eine Unzahl von denkbaren Möglichkeiten, die unabhängig von irgendwelchen Grenzen, gleichrangig nebeneinander existieren können und alle gleichbedeutend real sein können. Hier greift die äonische Weltdimension, die quasi die eine Dimension darstellt, in der sich das Gedachte verwirklicht.

Man stelle sich einen Filmstreifen vor, der in der Bildabfolge eine Bewegung darstellt. Die entelechiale Dimension wäre eine Vielzahl solcher Filmstreifen, mit immer verschiedenen Bewegungsabläufen. Diese Filmstreifen können sich unabhängig voneinander entwickeln, aber ebenso könnten sie Gemeinsamkeiten untereinander aufweisen. Wenn man nun mit einem roten Strich die jeweiligen Einzelbilder miteinander verbindet, wobei gerade nicht linear und in der jeweiligen Ebene vorgegangen werden muss, dann erhält man daraus die äonische Dimension, die jeweils reale. Es ließe sich aber, man nehme einen andersfarbigen Stift, auch ein weiterer Bewegungsablauf finden. Das bedeutet, dass es ebensoviele äonische Weltdimensionen gibt, wie es entelechiale Dimensionen gibt. Die Gedanken sind frei… Aufgrund großer Energiefluktuationen der einzelnen Dimensionen, möglicherweise auch Paralleldimensionen, könnte ein kurzzeitiger Energieübertritt zwischen den einzelnen stattfinden und so Auswirkungen auf die jeweils andere Dimension haben. Mit dieser Theorie ließen sich – einfach ausgedrückt – nahezu alle paranormalen Phänomene erklären. Das einfachste und bislang als Zufall bezeichnete Phänomen, dass man den Anrufer kennt, bevor man den Hörer abnimmt, die vielen Berichte von z.B. Müttern, die in der fraglichen Sekunde spürten, dass ihr Sohn im Krieg verwundet oder gar gestorben ist, obwohl sie selbst weitab vom Kriegsgeschehen waren. Auch Stigmatisierungen könnten dadurch erklärt werden, ebenso wie religiöse Erscheinungen (z.B. Fatima), oder angebliche Erfolge bei manchen Séancen, als die Geister lange Verstorbener beschworen wurden und diese sich scheinbar manifestierten. Auch das UFO-Phänomen muss unter Berücksichtigung dieser Theorie neu überdacht werden, ebenso wie die Kornkreise …

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